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Geschichte

Es gibt vier Aspe-Dörfer in Holstein, nämlich Hohenaspe, Großenaspe, Timmaspe und dessen Nachbarort Krogaspe. Hinzu kommt noch ein Vtaspe bzw. Utaspe, das in einem Güterverzeichnis des Stiftes Neumünster kurz vor 1200 schriftlich festgehalten wurde.

Einige Forscher vermuten, dass es sich dabei um Großenaspe handeln müsse, aber viel wahrscheinlicher ist, dass Utaspe mit Krogaspe identisch ist. Im Neumünsteraner Güterverzeichnis wird auch ein "Thidericus de Vtaspe", also Dietrich von/aus Utaspe, genannt, der den Stiftsherren eine halbe Hufe im benachbarten Einfeld vermachte. Die räumliche Nähe zwischen dem Herkunftsort des Schenkers und dem Ort seiner Schenkung unterstützen auch die These, dass Utaspe mit Krogaspe eins sei.

Was bedeutet nun das Grundwort "aspe"? Es leitet sich von der niederdeutschen, aber nie sehr volkstümlich gewordenen Bezeichnung "Aspe" für die Espe bzw. Zitterpappel ab. Deshalb finden sich im Krogasper Gemeindewappen auch drei Blätter dieser Baumart wieder. Ein außerdem abgebildeter Giebel eines Niederdeutschen Fachhallenhauses - früher fälschlicherweise als "(Nieder)sachsenhaus" bezeichnet - weist auf die bis heute vorherrschende Landwirtschaft sowie die einst hier vorkommende Bauernhausform hin. Doch kommen wir noch einmal auf den Ortsnamen zurück. Der Bestimmungsteil "Krog" zeigt an, dass es sich ursprünglich um ein abgelegenes Landstück - niederdeutsch "Krog, Kroch, Krooch" usw. - gehandelt hat.

Teil des alten Ochsenweges

Beide Namensteile, die auf die Lage des Ortes und seinen Baumbestand Bezug nehmen, deuten darauf hin, dass es sich bei Krogaspe um eine hochmittelalterliche, damals etwas abseits gelegene Siedlung inmitten von Zitterpappeln handelt. Heute verfügt Krogaspe über sehr günstige Verkehrsverbindungen in nahezu alle Himmelsrichtungen. Abgelegen oder gar versteckt kann man den Ort jedenfalls nicht mehr nennen. Und die namengebende Espe als vorherrschendes Gehölz ist schon seit langem von anderen Baumarten abgelöst worden.

Wechseln wir vom Ortsnamen zu einem der Krogasper Straßennamen: Ossenweg. Über diese wichtige Viehtrift wurden jährlich tausende Mastochsen durch Schleswig-Holstein gen Süden zur Elbe getrieben. Und das Heimatbuch des Kreises Rendsburg berichtet: "Im [Krogasper] Wirtshaus an der über Neumünster führenden Abzweigung des östlichen ‚Ochsenweges' übernachteten in früheren Zeiten die vom Norden kommenden Viehherden. Während der Nacht weidete das Vieh auf den Koppeln des Wirtes. Dieser erhielt als Entgelt ... die Milch. Die Zahl der rastenden Rinder war häufig so groß, dass der Wirt ‚die Schüsseln des ganzen Dorfes' borgen musste, um die Milch aufbewahren zu können. In der dänischen Zeit besaß der Wirt ein Privileg, nach dem im Dorfe keine zweite Wirtschaft erbaut werden durfte." Heute gibt es in Krogaspe kein Wirtshaus mehr. Wie sich die Zeiten doch ändern.

Weiterführende Literatur

  • Hinrich Plambeck. Chronik Krogaspe. Krogaspe 1979

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